Stoyan A. (38) soll die 30-jährige Berlinerin am 25. Mai in Pankow ermordet haben. Nun hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes und versuchter Vergewaltigung erhoben.
Stoyan A. (38) wird zur Last gelegt, die 30-Jährige von hinten angegriffen und in einer Grünanlage an der Pankower Dolomitenstraße ermordet zu haben. Der Bulgare versuchte sie zu vergewaltigen. Aufgrund ihrer Gegenwehr „konnte er die Tat nicht vollenden“, heißt es in der Anklageschrift. Aus Angst, entdeckt zu werden soll er dann die junge Frau getötet haben.
Nach der Tat flüchtete der Mann nach Spanien. Am 16. August wurde er nach rund zweieinhalb Monaten zurück nach Berlin gebracht – und sitzt seitdem in U-Haft.
Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Stoyan A. war am 3. Juli im nordspanischen Burgos (Kastilien-León) von Zielfahndern festgenommen worden. Dort hatte er zuerst versucht, sich gegen die Auslieferung nach Deutschland zu wehren, indem er Widerspruch einlegte. In einem Eilverfahren wurde dieser aber von den spanischen Behörden abgelehnt.
Ansonsten hätte sich die Auslieferung noch über Monate hinziehen können. Dass A. nach Spanien floh, war offenbar kein Zufall. Wie B.Z. erfuhr, hat er sich bei seiner dort lebenden Mutter versteckt. In Spanien hatte er zwischen 2011 und 2013 bereits Straftaten begangen, ist wegen gewalttätigen Raubes, Einbruchs und Taschendiebstahls polizeibekannt. An einem der Tatorte war sein genetischer Fingerabdruck genommen und in einer polizeilichen Datenbank gespeichert worden.
Die Berliner Polizei hatte unter den Fingernägeln von Melanie Rehbergers Leiche DNA-Spuren gesichert und diese europaweit abgleichen lassen. So kamen die Ermittler A. auf die Spur, auch wenn er in keiner deutschen Datenbank erfasst war.
Stoyan A. soll zum Zeitpunkt des Mordes in Pankow in einem vor allem von Südosteuropäern bewohnten Mehrfamilienhaus gelebt haben. Es liegt nur 300 Meter entfernt vom Tatort an der Dolomitenstraße.
Hier hatte ein Flaschensammler die Leiche der jungen Frau gefunden.