Sie lächelte noch freundlich, Sekunden später war Anja N. (†34) tot. Mit voller Wucht soll Jackson B. die junge Mutter vor den einfahrenden Zug gestoßen haben.
Davon ist die Staatsanwaltschaft in Duisburg (NRW) überzeugt. Und auch die Aussagen der Zeugen am zweiten Verhandlungstag lassen daran keine Zweifel.
Eine Zugbegleiterin und der Lokführer des Zuges, der Anja N. erfasste, sagten vor dem Vorsitzenden Richter Joachim Schwartz aus.
Die 47-jährige Frau war gerade im Führerstand, als der Zug mit circa 60 km/h in den Bahnhof in Voerde (NRW) einfuhr. „Ich habe eine Gruppe von 4-5 Personen am Bahnsteig gesehen. Da war die Frau, sie lächelte mit einem freundlichen Gesicht und unterhielt sich“, erzählte die Zeugin. Dann geschah das Unfassbare:
„Der Beschuldigte hat gewartet, bis der Zug einfährt. Dann hat er sie mit voller Wucht mit beiden Händen vor den Zug geschmissen.“
Sie habe sich die Augen zugehalten und geschrien. Bis heute leide sie unter Alpträumen, fürchte, selbst vor einem Zug gestoßen zu werden. Eine Sorge, die viele Menschen nach den Bahn-Morden von Voerde und Frankfurt teilen.
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