Region. In einigen Städten und Ortschaften der Region sind derzeit schwarze Holzkreuze mit verschiedenen Aufdrucken zu sehen. So etwa in Braunschweig oder Helmstedt. Aufgestellt wurden die Kreuze im Rahmen eines Aktionstages zum 13. Juli – organisiert von der rechten Szene in ganz Deutschland.
Ihre Aktion bezeichnen die Verursacher als „inoffiziellen Gedenktag“, mit dem an „Opfer multikultureller Gewalttaten“ erinnert werden soll. In einschlägigen Internetforen wird dazu aufgerufen, an der Aktion teilzunehmen.
Bei einigen Lesern sorgten die schwarzen Holzkreuze für Irritation, Verwunderung und Sorge. Daher hat regionalHeute.de bei der Polizeidirektion Braunschweig nachgefragt, wie die Aktion seitens der Polizei beobachtet und bewertet wird und ob es in diesem Zusammenhang zu Zwischenfällen oder Versammlungen gekommen ist.
Dazu erklärt Polizeisprecher Thorsten Ehlers, dass der Polizei aktuell nur ein Standort bekannt ist – und zwar in Helmstedt. Leser berichten allerdings von einem weiteren Kreuz am Braunschweiger Kennedy Platz.
Polizei entfernt „herrenlose Kreuze“
Konsequenzen für die Verursacher habe das nicht, so Ehlers. „Das bloße Aufstellen dieser Kreuze erfüllt grundsätzlich keinen Straftatbestand. Trotzdem wird ein solcher Sachverhalt zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft übersandt. Zudem wäre im Einzelfall – und bei Feststellung eines Verursachers – eine Ordnungswidrigkeit zu prüfen. Ein festgestelltes Kreuz wird als `herrenlos´ bewertet und von der Polizei entfernt.“
Zwischenfälle, Auffälligkeiten oder Versammlungen in diesem Zusammenhang seinen der Polizei nicht bekannt, heißt es abschließend.