Vor dem Wahlkreisbüro der Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Pommer (Die Linke), in Bleicherode haben Unbekannte ein schwarzes Holzkreuz aufgestellt. Darauf ist die Aufschrift „Deutsche Opfer – Fremde Täter“ und ein Piktogramm eines Messers mit Tropfen zu sehen, bestätigte der Pressesprecher des Thüringer Landtages.
Auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA äußerte sich Pommer bestürzt über den Vorfall: „Schon wieder ist mein Büro in Bleicherode das Ziel von Hass geworden.“
Dies sei unerträglich. Es passiere immer häufiger, dass Politiker Opfer solcher Anschläge würden. Pommer appellierte: „Das muss aufhören. Wir als Gesellschaft sind gefragt.“
„Richtig das muss aufhören, dass finden wir auch aber wir wollen das die Morde und Übergriffe an deutschen aufhören. Fremde Täter deutsche Opfer, genau das muss aufhören. In erster Linie ist die Politik gefragt!“
Medienberichten zufolge war in der Vergangenheit Pommers Büro immer wieder Ziel von Attacken. Unter anderem seien im Februar Hakenkreuze an das Büro geschmiert worden.
Verdacht: Rechtsextremistische Aktion
Es wird vermutet, dass rechtsextremistische Aktivisten hinter dem Vorgang stecken. So berichtet die „Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus“ davon, dass in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli auch im Freistaat mehrere schwarze Kreuze mit identischer Aufschrift aufgestellt wurden.
Die Aktion ist laut der Informationsstelle der Bayerischen Staatsregierung Teil einer jährlichen bundesweiten Kampagne, die sich „Schwarze Kreuze – Kein deutsches Opfer wird vergessen!“ nennt. Diese sei im Jahre 2014 von einem Berliner Rechtsextremisten ins Leben gerufen worden.
Seitdem würden jährlich schwarze Holzkreuze durch Rechtsextremisten bundesweit und organisationsübergreifend rund um den 13. Juli im öffentlichen Raum platziert. Sie sollen an durch vermeintliche Ausländergewalt getötete Deutsche seit 1990 erinnern, so die Bayerische Staatsregierung.
Quelle: https://www.idea.de/artikel/thueringen-schwarzes-kreuz-vor-buero-der-landtagspraesidentin